Dunkle Inseln, 2013

Fotografien I – VI

Inkjetprints auf FineArt Baryta, 43 x 83 cm, auf Aluminium

Die Fotografien sind bei starkem Sturm an der dem offenen Meer ausgesetzten Westküste von Quibéron aufgenommen. Das Wasser überspült die Formen der Küste und verschiebt so konstant die Berührungslinie zwischen Wasser und Land.
Die Original-Aufnahmen sind schwarz-weiss Negative. Die Bilder bleiben invertiert. In ihren Helligkeitswerten geben sie das präzise Gegenteil der Realität wieder.

Es entsteht eine neue Realität. Die Landschaft hat ihre Erkennbarkeit durch eine Transparenz eingetauscht und gewinnt eine eigentümliche Präsenz in diesen speziellen Lichtverhältnissen. Die Felsformungen scheinen von innen heraus zu leuchten und erinnern an Gletscher und Eisberge. Eine genaue Tageszeit kann den Bilden nicht zugeordnet werden. Es könnte Nacht sein.

Aus einer ewigen Bewegung ist in jeder Fotografie ein einzelner Moment eingefroren. Die einzige konstante Linie im Sturm ist die Horizontlinie und diese Linie ist in jeder Aufnahme neu beschrieben. Ihre Krümmung erzeugt ein Gefühl von Abstand zur Landschaft, als wären die Aufnahmen aus grosser Entfernung zur Erde gemacht worden.